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Sprach­entwicklungs­störungen

 

Auch wenn Sprachauffälligkeiten bei Kindern im Rahmen von körperlichen, geistigen oder emotionalen Beeinträchtigungen auftreten können, liegt bei der Mehrzahl der Kinder mit Sprachstörungen keine erkennbare Ursache für diese vor. In diesem Fall spricht man von einer spezifischen Sprachentwicklungsstörung. Sie kann sich auf Wortschatz, Aussprache, Grammatik und Sprachverständnis auswirken. Es können mehrere Bereiche gleichzeitig oder nur ein Bereich betroffen sein: 

Video über spezifische Sprachentwicklungsstörungen (Dr. Andrea Dohmen, Logopädin und Postdoctoral Research Fellow, Universität Oxford):

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Störungen der Aussprache

Bei Aussprachestörungen werden Laute bzw. Lautverbindungen weggelassen (Brot = rot), durch andere ersetzt (Käfer = Täfer) und/oder falsch gebildet (Schule = Sule). Sofern der Grund dafür unzureichende mundmotorischen Fähigkeiten sind, spricht man von einer Artikulationsstörung – etwa beim Lispeln (Sigmatismus). Sigmatismus tritt bei Kindern häufig auf. Viele Kinder produzieren fehlerhafte „s“-Laute, indem sie die Zunge zwischen die oberen und unteren Schneidezähne pressen. Kinder mit einer phonologischen Aussprachestörung hingegen können die Mehrzahl der Laute im Grunde korrekt bilden, setzen sie jedoch im Wort nicht korrekt ein, weil sie die Laute nicht richtig wahrnehmen (z.B. ob das Wort „Kopf“ am Anfang mit „k“ oder „t“ gesprochen wird).

  • Bei Kindern mit motorisch bedingten Aussprachestörungen führen wir individuell abgestimmte mundmotorische Übungen durch, erarbeiten und festigen die einzelnen Laute und üben sie in Silben, Wörtern, Sätzen und im freien Sprechen. Kindern mit phonologischer Aussprachestörung bieten wir ein individuelles Hörtraining in Kombination mit Sprechübungen.

Eingeschränkter Wortschatz

Störungen beim Aufbau des Wortschatzes (lexikalische Störungen) können sowohl den Umfang des Wortschatzes als auch die Merkmale der einzelnen Wörter betreffen. Ein eingeschränkter Wortschatz zeigt sich zum Beispiel, wenn das Kind in der Kommunikation oft auf Wörter wie „Dings“ und „tun“ ausweicht, statt von „Ball“ und „spielen“ zu reden, oder immer den gleichen Begriff für unterschiedliche Wörter verwendet (für „Keks“, „Brot“ und „Löffel“ stets „Happa“). Manche Kinder zeigen auch Wortfindungsstörungen, suchen nach Wörtern und nähern sich dem gesuchten Wort über lautliche Ähnlichkeiten. Sie erfinden dann neue Wörter, z.B. „belustlos“ anstelle von „bewusstlos“.

  • Ziel der logopädischen Behandlung ist es, den aktiven und passiven Wortschatzes des Kindes zu erweitern, es zu animieren, viele verschiedene Wortarten beim Sprechen einzusetzen (Nomen, Verben, Adjektive) und sich Wörtern besser einzuprägen und abrufen zu können. Dabei ermutigen wir das Kind, seine Umwelt aktiv zu erkunden und Fragen nach ihm unbekannten Wörtern zu stellen. Besonders wichtig ist uns, die Eigeninitiative des Kindes zum Wortschatzaufbau zu fördern.

Grammatische Störungen | Dysgrammatismus

Störungen der Grammatik können die Wortbildung und/oder den Satzbau betreffen. Kinder mit grammatischen Störungen lassen z.B. Wörter und Satzteile weg (sog. Telegrammstil: „Mama Arbeit“, „Papa Ball“), stellen Wörter fehlerhaft im Satz zusammen („Heute nicht Kindergarten gehen“). Sie verwechseln Artikel („der Baby“), beugen Verben nicht („ich schlafen“, „du mach“) und benutzen die verschiedenen Zeitformen nicht richtig („ich bin gelauft“). Sie verwenden bei Substantive den falschen Fall („Ich gebe der Papa der Stift.“) oder bilden die falsche Mehrzahl von Wörtern („zwei Hunds“, „drei Glase“). Bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern ist es möglich, dass Regeln der Muttersprache auf die Zweitsprache übertragen werden.

  • Die Inhalte der Therapie richten sich nach den festgestellten Störungsschwerpunkten. Diese können sein: Aufbau von Satzstrukturen, Erarbeitung der Verbflexion (ich springe, du springst, er springt…), korrekte Verbstellung (Beispiel Verbzweitstellung: Ich springe hoch.), Pluralbildung (ein Hund – zwei Hunde), korrekter Genus (die Katze, eine Katze) und Kasus (Ich nehme den Stift.). Bei mehrsprachig aufwachsenden Kindern ist es möglich, dass Regeln der Muttersprache auf die Zweitsprache z. B. Deutsch übertragen werden. In der Therapie steht die Vermittlung der Regeln der Deutschen Grammatik im Vordergrund.

Ihr Logopädie-Team in Köln-Riehl

Kompetent und herzlich steht unser Therapeutinnen-Team unseren großen und kleinen Patienten mit großem Engagement zur Seite.

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